Außerkörperliche Befruchtung
Falls eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege nicht eintritt, bespricht Ihre Ärztin mit Ihnen die Chancen verschiedener Möglichkeiten, Ihrem Herzenswunsch durch unterschiedliche Kinderwunschbehandlungen auf die Sprünge zu helfen! Dabei gilt immer, dass wir die Natur nur so viel unterstützen, wie wirklich notwendig ist.
In-Vitro-Fertilisation - IVF
Sind Eileiter nach Entzündungen oder bei Endometriose vernarbt, kann eine Schwangerschaft meist nur noch durch eine Befruchtung im Reagenzglas erzielt werden. Wenn Eizellen und Spermien im Reagenzglas "nebeneinandergelegt" werden und die Spermien aktiv in die Eizellen eindringen, nennt man dies eine "In-Vitro-Fertilisation (IVF)".
Intrazytoplasmatische Spermieninjektion - ICSI
Wenn die Samenqualität für eine Befruchtung nicht ausreicht, können die Eizellen mit der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) im Reagenzglas befruchtet werden. Dabei wartet man nicht, dass die Samenzellen aktiv in die Eizelle eindringen, sondern hilft ihnen dabei. Dazu werden die Samenzellen unter dem Mikroskop mit einer feinen Pipette in die Eizellen geschoben, also "injiziert".
Wie läuft eine außerkörperliche Befruchtung (IVF und ICSI) ab?
Für beide Möglichkeiten der außerkörperlichen Kinderwunschbehandlung (IVF, ICSI) wird in der Regel die Eizellreifung der Frau mit Medikamenten unterstützt, damit die Chancen für die Schwangerschaft nochmals verbessert werden. Die Eizellreifungsphase benötigt - wie auch im natürlichen Zyklus der Frau - circa zwei Wochen. Während dieser Zeit erfolgen wiederholte Ultraschall- und Hormonmessungen bei in unserer Klinik.
Unsere Mitarbeiterinnen zeigen Ihnen bei diesen Terminen auch, wie Sie die Medikamente/Hormone vorbereiten und sich selbst verabreichen können und informieren Sie, in welchen Apotheken Sie Ihre Spezialmedikamente zuverlässig bekommen können. Für die Befruchtung muss Ihr Partner am Tag der Eizellentnahme eine Samenprobe abgeben. Die Eizellentnahme (sogenannte Follikelpunktion) ist ein sehr kurzer Eingriff (circa 5-10 Minuten), der in unserer Spezialklinik und in Narkose durchgeführt wird.
Nach zwei Stunden können Sie in Begleitung nach Hause entlassen werden. Am Folgetag meldet sich unser Kinderwunsch-Labor telefonisch zur Mitteilung des Befruchtungsergebnisses und vereinbart mit Ihnen den Termin Ihres Embryotransfers.
Der Schwangerschaftstest wird 15 Tage nach der Eizellentnahme durchgeführt.
Wenn dieser positiv ist, können wir nach zwei bis drei Wochen den ersten Schwangerschaftsultraschall durchführen. Dann endet unsere Behandlung und es beginnt die Schwangerschaftsvorsorge bei Ihrem Frauenarzt.
Bei allen Fragen während der Behandlung dürfen Sie sich gern jederzeit an unsere Mitarbeiterinnen wenden. In dringenden Fällen ist außerhalb unserer Telefonsprechzeiten unsere diensthabende Ärztin über unser Notfalltelefon für Sie erreichbar.
Wie können wir unsere Chancen für eine baldige Schwangerschaft erhöhen?
Ein gesunder Lebensstil ist sehr wichtig für den problemlosen Verlauf einer Schwangerschaft und der Geburt eines gesunden Kindes. Hier finden Sie Tipps für die Vorbereitung auf eine gesunde und glückliche Schwangerschaft.
Zusätzlich empfehlen wir Ihnen im Einzelfall ausgewählte Zusatzleistungen, die Ihre Chancen für die baldige Schwangerschaft nochmals erhöhen können. Hierzu zählen beispielsweise die verlängerte Embryokultur (sogenannte Blastozystenkultur), das Einfrieren (sogenannte Kryokonservierung) und der Brutschrank EmbryoScope.